Einzelnen Atomen auf den Zahn gefühlt
Prof. Dr. Richard Berndt erhält den Nanowissenschafts-Preis 2001
Der mit 10 000 Mark dotierte Nanowissenschaftspreis wird jedes Jahr - unter
Mitwirkung des DVG-Ausschusses "Nanostrukturwissenschaften und Technik" - vom
Kompetenzzentrum Nanoanalytik verliehen. Das Kompetenzzentrum Nanoanalytik ist
eines von sechs Kompetenzzentren, die 1998 vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung zu verschiedenen Themen der Nanotechnologie ins Leben gerufen
wurden. Mit dem Nanowissenschaftspreis werden hervorragende Arbeiten jüngerer
Wissenschaftler auf dem Gebiet der Nanowissenschaften und Nanotechnologie
gewürdigt, die in Deutschland entstanden sind.
In diesem Jahr geht der Preis an Richard Berndt. Der Kieler Physikprofessor
wird für seine herausragenden Arbeiten zur Erforschung einzelner Atome und
Moleküle auf Metalloberflächen ausgezeichnet. Richard Berndt entwickelte
besondere Verfahren der Rastertunnelspektrokopie, die es ermöglichen, neben
der Abbildung einzelner Moleküle auch die Lichtemissionen zu untersuchen, die
durch das Messverfahren erzeugt werden. Berndts Arbeiten zum sogenannten
"Kondo-Effekt" trugen zu einem tieferen Verständnis der Eigenschaften
einzelner magnetischer Atome auf Metalloberflächen bei. Außerdem demonstrierte
er in zahlreichen eindrucksvollen Beispielen Methoden, wie sich einzelne Atome
zu diversen geometrischen Mustern anordnen lassen.
Die Verleihung des Nanowissenschafts-Preises 2001 erfolgt im Rahmen der
65. Physikertagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft:
Mittwoch, 28. März 2001
CCH - Congress Centrum Hamburg, Saal 13/14
14:00 Uhr Preisverleihung
14:10 Uhr Vortrag des Preisträgers
"Dynamik und Manipulation von Oberflächenzuständen"
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