Der Nanokosmos - eine andere Welt
Im Nanokosmos sind wir blind
Die elektromagnetischen Wellen des sichtbaren Lichtes sind vier bis acht mal größer, als 100
nm, die Grenze zum Nanokosmos. Lichtwellen sind daher viel zu “grob” um die feinen Details im
Nanokosmos zu sehen.
Eine Quantenwelt
Objekte der Nanotechnologie sind so klein, dass man die Atome und Moleküle zählen kann, aus
denen sie bestehen. Für Atome und Moleküle gelten andere physikalische Gesetze als in
unserer makroskopischen Welt, die Gesetze der Quantenphysik. Die Quantenphysik setzt der
Miniaturisierung unserer herkömmlichen Technik Grenzen, ist aber auch eine
Quelle neuer Möglichkeiten.
Beispiele aus der seltsamen Welt der Quantenphysik
Elektrische Leitungen im Nanokosmos
Ein Kohlenstoffnanoröhrchen ist ein Gitter aus
Kohlenstoffatomen mit sechseckigen Maschen,
das zu einer Röhre aufgerollt ist. Diese
kleinen Röhrchen könnten die Elektronik revolutionieren:
Denn je nach dem, wie das Kohlenstoffnanoröhrchen
gewickelt ist, hat es die
elektronischen Eigenschaften eines leitenden
oder eines halbleitenden Materials. Fast alle
elektronischen Bauelemente könnten zukünftig
durch Nanoröhrchen ersetzt werden.
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Je nach dem, wie die Kohlenstoffnanoröhrchen
"gewickelt" sind, ändern sich ihre elektronischen
Eigenschaften.
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Materialien mit neuen Eigenschaften
Aus kleinsten Nanopartikeln, mit einem Durchmesser von zehn bis einigen hundert Atomen,
lassen sich neue Materialien herstellen, mit maßgeschneiderten mechanischen, elektrischen,
optischen, magnetischen oder chemischen Eigenschaften.
Härtere Metalle, weichere oder hitzebeständigere Keramiken, leitfähige Kunststoffe,
intelligente Werkstoffe, die bei Anlegen einer elektrischen Spannung Farbe oder Form
verändern - eine Welt voller neuer Möglichkeiten.
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Ein einzelnes Nanopartikel unterm Elektronenmikroskop.
Abb.: Institut für Physikalische Chemie, Universität Hamburg
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