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Press release
     
 

Press release • 11.03.2013:

 

   
 

Hamburger Forscherin erhält den Gaede-Preis 2013

 
         
 

Die Deutsche Vakuumgesellschaft verleiht der Ham­bur­ger Wissenschaftlerin Frau Dr. Kirsten von Berg­mann den Gaede-Preis 2013 für die direkte Be­ob­ach­tung und detaillierte Analyse komplexer Spin­struk­turen auf ato­marer Skala mittels spinpolarisierter Ras­ter­tun­nel­mi­kros­ko­pie.

Ein Forschungsschwerpunkt von Kirsten von Bergmann ist die Untersuchung von komplexen Spin-Systemen mit Hilfe der spinpolarisierten Rastertunnelmikroskopie und -spek­tros­ko­pie. Der Spin ist eine quantenmechanische Eigenschaft und kann vereinfacht als Drehung der Elektronen um ihre eigene Achse verstanden werden. Diese Drehung erzeugt ein mag­ne­tisches Moment und daher kann man ein einzelnes Elektron stark vereinfacht als winzigen Stabmagneten ansehen.

Für die aktuelle Magnetismusforschung ist die Weiter­ent­wicklung der Computertechnologie die treibende Kraft, immer noch kleinere magnetische Strukturen zu erforschen, um digitale Informationen auf immer kleinerem Platz zu speichern und um neuartige Computerbausteine zu entwickeln. Einen viel versprechenden Ansatz bietet hier die Spintronik. Bei dieser Technologie wird nicht nur die Ladung der Elektronen genutzt, wie in unseren aktuellen Computern, sondern auch deren Spin. Damit sind Computersysteme vorstellbar, die fast keinen Strom verbrauchen und deutlich schneller als aktuelle Systeme arbeiten.

Bis es aber soweit ist, müssen noch sehr viele grundlegende Fragen geklärt werden. Kirsten von Bergmann und ihre Kollegen fanden dabei erstmals ein regelmäßiges Gitter aus magnetischen Skyrmionen in einer atomar dünnen Schicht. Diese wirbelförmigen Spinstrukturen haben hier einen Durch­messer von nur wenigen Atomen, sind von außer­ge­wöhn­licher Stabilität und könnten im Bereich der Spintronik völlig neue Möglichkeiten eröffnen.

 

Dr. Kirsten von Bergmann

 
  Kirsten von Bergmann studierte Chemie an der Universität Bonn und promovierte 2004 an der Universität Hamburg am Institut für Angewandte Physik. Seit Ihrer Dissertation arbeitet Kirsten von Bergmann in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Roland Wiesendanger als Wissenschaftliche Mit­ar­bei­terin und ist Teilprojektleiterin des Sonder­for­schungs­be­reichs SFB 668: "Magnetismus vom Einzelatom zur Nano­struktur".   Der Gaede-Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird seit 1986 jährlich von der Deutschen Vakuum-Gesellschaft an jüngere Wissenschaftler für herausragende Arbeiten auf den Gebieten Vakuum- und Oberflächenphysik, dünne Schichten und Nano­technologie vergeben. Die Preisverleihung wird anlässlich der Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesell­schaft in Regensburg am 12. März 2013 stattfinden.  
   
   
       
     


     
  Further information:      
  Dr. Alexander Khajetoorians
Institute for Applied Physics
University of Hamburg
Jungiusstr. 9a, 20355 Hamburg, Germany
 


Fax: (0 40) 4 28 38 - 24 09
Phone: +49 – 40 – 42838 – 62 97
E-mail: akhajeto@physnet.uni-hamburg.de

 
     

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